In meinen Büchern gibt es verschiedene Rassen von Vampiren, Werwölfen, Blutwölfen und zukünftig auch Magiern und Dämonen. Damit du die Welten und ihre Bewohner besser kennen lernst, stelle ich dir immer wieder einzelne Figuren vor, erkläre die unterschiedliche Biologie meiner Wesen und teile spannende Einzelheiten der jeweiligen Welten.
Den Anfang macht Jackson aus Savage. Wenn du noch Fragen hast, schreib sie gern in die Kommentare!
Die Herkunft: Frankreich
Jackson stammt aus der Vampirwelt, die ich in Savage beschreibe. Er ist ein Halbvampir (Vampir & Mensch), der als Jugendlicher zu seinem Ziehvater Franklin kam. Als Folge eines Seitensprungs seiner Mutter war er in seiner Ursprungsfamilie nie Willkommen und musste stets den Hass und die Quälereien seines Stiefvaters und seiner Halbbrüder ertragen.
Sein Blick ist auf den unteren Teil der beschlagenen Glasscheibe gerichtet, die einen Teil der Duschwand bildet, doch in Wirklichkeit sieht er sie nicht mal. Stattdessen schiebt sich etwas ganz anderes vor seine Augen.
Eine Erinnerung an eine längst vergangene Zeit.
Das prasselnde Wasser der Dusche verändert seinen Klang, wird zu strömendem Regen und reißt ihn direkt in die Vergangenheit …Savage – Ruf der Instinkte
Damals regnete es auch, vor so vielen Jahren. Es war eine der Nächte, in der sie ihn wieder einmal erwischten und dieses Mal hatten sie es dabei übertrieben. Völlig entkräftet hatte er am Rand irgendeines Waldes gelegen. Vierzehn Jahre alt.
Seine Klamotten waren zerrissen und hingen ihm nur noch in Fetzen vom Körper. Dort, wo man seine Haut sehen konnte, war sie übersät mit blauen Flecken, Striemen und einigen Brandblasen.
Jackson ist in seiner Familie immer der Außenseiter gewesen. Der einzige männliche Mischling in der Familie. Das Produkt eines Seitensprungs seiner Mutter mit einem Menschen.
Ihr Ehemann – sein Stiefvater – hatte den Menschen zwar getötet, doch Jackson erfuhr täglich aufs Neue, dass das nicht bedeutete, dass er seiner Mutter verziehen hatte. Er hasste Jackson zutiefst und erzog seine zwei Söhne dazu, es ihm gleich zu tun.
Die warme Hand, die sich auf seine geschundene Schulter legt, erschreckt ihn. Wimmernd krümmt er sich zusammen, zieht die Beine an und weiß gar nicht, was er zuerst schützen soll.
Seinen Kopf oder seinen Lendenbereich.
Zitternd ist er darum bemüht, sich so klein wie möglich zusammenzurollen.
Die Hand verschwindet für einen Augenblick, kehrt dann aber zurück. Kraftvoller und entschlossener packt der Mann zu, um ihn aus seiner Haltung zu lösen.
Panisch fängt Jackson an, zu strampeln, und versucht, dem Griff zu entkommen, bis eine Stimme zu ihm durchdringt.
“Shhh … alles gut. Ich tue dir nichts, versprochen. Lass mich das ansehen. Ich bin Arzt …”
Immer noch zitternd, hebt Jackson zaghaft den Kopf und blickt direkt in ein warmes, aber entsetzt dreinblickendes Gesicht.
“Ich bin Franklin. Was hältst du davon, wenn wir dich aus dem Regen holen? Ich bin mir sicher, dass Sahra noch etwas leckeres zu Essen für dich hat. Hm?”
Nach einem Vorfall (der erst in Band zwei gelüftet wird) kam er in die Obhut von Franklin, ebenfalls einem Halbvampir und Arzt. Er zog Jackson groß und half ihm gleichzeitig mit seinem feurigen Problem.
Der innere Dämon: Beast
Jackson trägt in seinem inneren eine zweite Kreatur, die er kurz Beast nennt. Dabei handelt es sich um einen Vatrá. Die Vatrá sind eine uralte Rasse von Feuerwesen, die auch selbst unglaublich alt werden und sich nur selten fortpflanzen. Als eine der letzten magischen Rassen der Erde, besitzen sie die Fähigkeit, Feuer zu erschaffen und zu beherrschen.
Es ist weit nach Mitternacht, als Jackson die Auffahrt zum Anwesen entlangläuft. Nach Loves Abgang ist er am See zurückgeblieben, um seinen Körper weiter herunterzukühlen und zur Ruhe zu kommen. Als sie so plötzlich am See aufgetaucht ist, hatte er schon befürchtet, dass er sie angreifen könnte, doch anstatt ihn noch weiter aufzuregen, hatte ihre Schimpftirade ihn erstaunlicherweise beruhigt.
Savage – Ruf der Instinkte
Ihn. Den Anderen. Beast.
Ihre Königin beherrscht zudem auch die Seelenmagie – sie hat Beasts Bewusstsein in Jacksons Körper verpflanzt. Warum sie das getan hat, wird ebenfalls in Band zwei gelüftet.
Aus Angst vor den unkontrollierbaren Kräften, die Beast freisetzen kann, versorgt Franklin seinen Ziehsohn seit der Verpflanzung mit einem Medikament. Es ist eine blaue Flüssigkeit, die die Bestie ruhig hält, damit Jackson die Kontrolle über den gemeinsamen Körper behält.
Der verlorene Junge
Aufgrund der Misshandlungen in seiner Vergangenheit fällt es Jackson manchmal schwer, seinen Stolz beiseite zu schieben. In Franklin hat er einen Ersatzvater gefunden, den er über alles liebt und auch die Freundschaft zu seinem besten Freund Bruce ist tief und innig.
Auch pflegt er in Frankreich einige Freundschaften und eine on-off-Affäre mit der Vampirin Silvana. Tiefere Gefühle gegenüber anderen (außer seinem Ziehvater und Bruce) zuzulassen fällt ihm allerdings sehr schwer, weshalb er sich auch nach 14 Jahren noch immer nicht komplett auf Silvana einlassen kann.
Er hat in Frankreich zwar ein recht glückliches Familienleben gefunden, gleichzeitig treibt es ihn aber immer wieder in die Welt hinaus. Er ist unruhig, auf der Suche nach etwas, das er nicht greifen kann und gleichzeitig auf der Flucht vor dem, was in seinem Körper wohnt.
Die Begegnung
Als Jackson in Amerika unterwegs ist, erfährt er von dem Jobangebot eines Wächterpostens für eine unverheiratete Vampirin. In der Annahme auf einen leichten Job bewirbt er sich auf die überdurchschnittlich gut bezahlte Stelle und wird angenommen.
Das erste Treffen verläuft anders als geplant – Lavinia ist nicht die Art adlige Tochter, die er erwartet hat. Anstatt eines gut erzogenen Püppchens trifft er auf eine partylustige, schwer zu händelnde junge Frau, die weiß was sie will und nichts lieber tun möchte, als von dem ihr vorbestimmten Pfad abzuweichen.
Die Entwicklung
In der Zeit mit Lavinia – kurz Love – lernt Jackson sie nicht nur besser kennen, er öffnet sich ihr auch. Er bringt sie in sein Zuhause in Frankreich und stellt sie Freunden und Familie vor, wodurch er es sich mit Silvana verscherzt. Es ist sicht- und spürbar, dass er sich in Franklins Haus entspannt und wieder mehr er selbst wird.
“Du siehst gut aus”, stellt Franklin fest, als Jackson und er nach dem Mittagessen mit einer Flasche Bier auf der Terrasse sitzen.
Savage – Ruf der Instinkte
Love hat sich entschuldigt, um sich noch einmal hinzulegen.
“Zufrieden irgendwie.”
Jackson schmunzelt und setzt die Flasche an, um einen Schluck zu trinken. “Ich bin auch zu Hause.”
Franklin schüttelt den Kopf. “Das meine ich nicht. Du wirkst ausgeglichener als sonst.”
Schulterzuckend nimmt Jackson die Aussage hin und lässt seinen Blick über den weitläufigen Garten schweifen.
Es war noch nie einfach, mit ihm über seine Gefühle zu sprechen. Franklin weiß, dass er in seiner Ursprungsfamilie als einziger männlicher Mischling immer als schwach gegolten hat.
Irgendwann hat er damit begonnen, diese vermeintliche Schwäche durch eine aufgesetzte Härte auszugleichen, die sich über die Jahre zwar verringert, aber nie ganz gelegt hat.
Mit der Zeit hat Franklin gelernt, damit umzugehen und ein gutes Gespür dafür entwickelt, wann er den Druck auf seinen Ziehsohn erhöhen und wann er ihn rausnehmen muss.
Am Ende seiner gemeinsamen Zeit mit Love springt er endlich über seinen Schatten und bittet sie, bei ihm zu bleiben.
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