Ich höre immer mal wieder das Problem, dass Leser:innen ihre Lieblingsautor:innen gern unterstützen würden, aber nicht genau wissen, wie. Manchmal ist keine Zeit da, manchmal ist das Geld knapp – aber das  macht gar nichts!

Zum Glück gibt es viele unterschiedliche Wege, wie du als Leser:in unterstützen kannst.

In der heutigen Episode spreche ich ein paar davon an – vielleicht fallen dir ja auch noch mehr Möglichkeiten ein? Dann freue ich mich über eine Ergänzung in den Kommentaren.

Jetzt aber erstmal viel Spaß mit Episode 004 meines Autorinnenpodcast!

Deine Lieblingsautoren unterstützen – so gehts!

In der heutigen Episode spreche ich über die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen kunstschaffende – insbesondere Autoren und Autorinnen – unterstütze werden können. Wenn du noch weitere Möglichkeiten kennst, ergänze sie gern in den Kommentaren!

Kaufe das Buch und lies es

Fangen wir mit der offensichtlichsten Möglichkeit an: Kaufe dir das neuste Buch und lies es.

Denn wenn wir die ganze “mein Buch ist mein Herzbaby”-Geschichte mal außen vorlassen, stellen wir fest: Ein Buch zu produzieren kostet Geld. Immer. 

Es spielt keine Rolle, ob das Buch an einen Verlag geht, oder im Selfpublishing rauskommt. Der Autor hat immer Kosten (Miete, Essen, Kleidung, um nur die Basics zu nennen). Die Zeit, die ich aufwende, um das Buch zu planen, zu schreiben, zu überarbeiten und zu veröffentlichen/vermarkten, ist Zeit, in der ich nicht anderweitig Geld verdienen kann.

Trotzdem habe ich laufende Kosten. Ich zahle also immer erstmal drauf, auch als Verlagsautorin.

Die erste und beste Möglichkeit, um mich als Autorin zu unterstützen, ist also Geld. Kauf meine Bücher. Natürlich wünsche ich mir, dass du sie auch liest, liebst und davon schwärmst, aber dazu kommen sie gleich. Der schnellste und einfachste Weg ist immer der Kauf des Buches.

(Mehr zu den Themen Geld, eBooks vs. Prints, Amazon und andere Shops erzähle ich in der Episode, hör doch mal rein!).

Schreibe Rezensionen

Um das gleich mal aus dem Weg zu räumen: Ich bin die schlechteste Rezensentin aller Zeiten. Eine befreundete Autorin wartet seit über einem Jahr auf ihre Rezensionen (ich hab die Bücher selbst gekauft, ein Rezensionsexemplar würde ich nie annehmen, weil ich weiß, wie schlecht ich im rezensieren bin). 

Ich verstehe also absolut jeden, der sagt “Das ist nichts für mich”. 

Und dabei haben mir die Bücher sogar gut gefallen. Ich schreib einfach nur nicht gern Rezensionen (dafür unterstütze ich meine Kolleginnen immer mal wieder auf andere Weise, z.B. indem ich die Bücher kaufe, lese und dann empfehle).

Wenn du dich aber damit anfreunden kannst, oder das vielleicht sogar gern tust, ist es eine tolle Möglichkeit, ehrliches Feedback zu geben! Ich liebe es, Rezensionen zu bekommen. Nicht nur bin ich manchmal begeistert darüber, wie tief einige meiner Leserinnen die Geschichten analysieren und erfassen, ich sehe dadurch auch, wo noch Verständnisprobleme sind, welches Thema ich im Folgeband nochmal aufgreifen und deutlicher darstellen muss (hierzu gibt es eine kleine Anekdote in der obigen Folge), oder bekomme neue Ideen. Ich sehe, was meine Leserinnen besonders interessiert, was ihr euch wünscht.

Eine Rezension ist immer so viel mehr als nur ein “hat mir gut gefallen” – für Autoren sind sie eine wichtige Informationsquelle (für andere Leser übrigens auch). 

Eine Sache, die mir bei Rezensionen noch auf dem Herzen liegen: Ich sehe immer wieder Texte, die die wichtigsten Plottwist/Punkte im Buch spoilern. Macht das bitte nicht – damit nehmt ihr potentiellen neuen Lesern den ganzen Spaß. 

Sei in den sozialen Medien aktiv

Hat deine Autorin/dein Autor einen Instagram-Kanal oder ist auf Facebook unterwegs? Prima, dann folge der Person doch einfach mal! Schau dir die Beiträge an, like sie und vor allem: Schreib Kommentare und reagiere auf die Storys. 

Die meisten Autorinnen, die ich kenne, haben super gern Kontakt zu ihren Leser:innen und tauschen sich gern aus. Wenn niemand kommentiert, fühlt man sich immer ein wenig, als würde man in den leeren Wald rufen und niemand hört es oder interessiert sich dafür. Irgendwann kommt man sich ganz schön blöd vor.

Aber auch abgesehen davon hat eine hohe Aktivität auf dem Kanal natürlich eine Auswirkung, die uns über Umwege wieder zurück zum Geld führt: Viel Aktivität lockt neue Menschen an, die wiederum die Bücher für sich entdecken und kaufen.

Reicht das Buch kaufen nicht?

Kurz gesagt: Doch. Fühle dich zu nichts gezwungen. Nicht jedes Mal, wenn du ein Buch kaufst, musst du auch darüber reden, posten, Rezensionen schreiben und den Titel an die Hauswände malen (obwohl das eine nette Aktion wäre – hol dir vorher nur die Erlaubnis ein und teile es auf Instagram). 

Ich denke, was das Thema Unterstützung angeht, kommen wir mit “Jeder gibt/macht was er kann und will” immer am besten weg.

Zitat Autorenleben in der Pandemie Ally Autorinnenpodcast