3 Wege, wie du deine Lieblingsautoren unterstützen kannst

3 Wege, wie du deine Lieblingsautoren unterstützen kannst

Ich höre immer mal wieder das Problem, dass Leser:innen ihre Lieblingsautor:innen gern unterstützen würden, aber nicht genau wissen, wie. Manchmal ist keine Zeit da, manchmal ist das Geld knapp – aber das  macht gar nichts!

Zum Glück gibt es viele unterschiedliche Wege, wie du als Leser:in unterstützen kannst.

In der heutigen Episode spreche ich ein paar davon an – vielleicht fallen dir ja auch noch mehr Möglichkeiten ein? Dann freue ich mich über eine Ergänzung in den Kommentaren.

Jetzt aber erstmal viel Spaß mit Episode 004 meines Autorinnenpodcast!

Deine Lieblingsautoren unterstützen – so gehts!

In der heutigen Episode spreche ich über die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen kunstschaffende – insbesondere Autoren und Autorinnen – unterstütze werden können. Wenn du noch weitere Möglichkeiten kennst, ergänze sie gern in den Kommentaren!

Kaufe das Buch und lies es

Fangen wir mit der offensichtlichsten Möglichkeit an: Kaufe dir das neuste Buch und lies es.

Denn wenn wir die ganze “mein Buch ist mein Herzbaby”-Geschichte mal außen vorlassen, stellen wir fest: Ein Buch zu produzieren kostet Geld. Immer. 

Es spielt keine Rolle, ob das Buch an einen Verlag geht, oder im Selfpublishing rauskommt. Der Autor hat immer Kosten (Miete, Essen, Kleidung, um nur die Basics zu nennen). Die Zeit, die ich aufwende, um das Buch zu planen, zu schreiben, zu überarbeiten und zu veröffentlichen/vermarkten, ist Zeit, in der ich nicht anderweitig Geld verdienen kann.

Trotzdem habe ich laufende Kosten. Ich zahle also immer erstmal drauf, auch als Verlagsautorin.

Die erste und beste Möglichkeit, um mich als Autorin zu unterstützen, ist also Geld. Kauf meine Bücher. Natürlich wünsche ich mir, dass du sie auch liest, liebst und davon schwärmst, aber dazu kommen sie gleich. Der schnellste und einfachste Weg ist immer der Kauf des Buches.

(Mehr zu den Themen Geld, eBooks vs. Prints, Amazon und andere Shops erzähle ich in der Episode, hör doch mal rein!).

Schreibe Rezensionen

Um das gleich mal aus dem Weg zu räumen: Ich bin die schlechteste Rezensentin aller Zeiten. Eine befreundete Autorin wartet seit über einem Jahr auf ihre Rezensionen (ich hab die Bücher selbst gekauft, ein Rezensionsexemplar würde ich nie annehmen, weil ich weiß, wie schlecht ich im rezensieren bin). 

Ich verstehe also absolut jeden, der sagt “Das ist nichts für mich”. 

Und dabei haben mir die Bücher sogar gut gefallen. Ich schreib einfach nur nicht gern Rezensionen (dafür unterstütze ich meine Kolleginnen immer mal wieder auf andere Weise, z.B. indem ich die Bücher kaufe, lese und dann empfehle).

Wenn du dich aber damit anfreunden kannst, oder das vielleicht sogar gern tust, ist es eine tolle Möglichkeit, ehrliches Feedback zu geben! Ich liebe es, Rezensionen zu bekommen. Nicht nur bin ich manchmal begeistert darüber, wie tief einige meiner Leserinnen die Geschichten analysieren und erfassen, ich sehe dadurch auch, wo noch Verständnisprobleme sind, welches Thema ich im Folgeband nochmal aufgreifen und deutlicher darstellen muss (hierzu gibt es eine kleine Anekdote in der obigen Folge), oder bekomme neue Ideen. Ich sehe, was meine Leserinnen besonders interessiert, was ihr euch wünscht.

Eine Rezension ist immer so viel mehr als nur ein “hat mir gut gefallen” – für Autoren sind sie eine wichtige Informationsquelle (für andere Leser übrigens auch). 

Eine Sache, die mir bei Rezensionen noch auf dem Herzen liegen: Ich sehe immer wieder Texte, die die wichtigsten Plottwist/Punkte im Buch spoilern. Macht das bitte nicht – damit nehmt ihr potentiellen neuen Lesern den ganzen Spaß. 

Sei in den sozialen Medien aktiv

Hat deine Autorin/dein Autor einen Instagram-Kanal oder ist auf Facebook unterwegs? Prima, dann folge der Person doch einfach mal! Schau dir die Beiträge an, like sie und vor allem: Schreib Kommentare und reagiere auf die Storys. 

Die meisten Autorinnen, die ich kenne, haben super gern Kontakt zu ihren Leser:innen und tauschen sich gern aus. Wenn niemand kommentiert, fühlt man sich immer ein wenig, als würde man in den leeren Wald rufen und niemand hört es oder interessiert sich dafür. Irgendwann kommt man sich ganz schön blöd vor.

Aber auch abgesehen davon hat eine hohe Aktivität auf dem Kanal natürlich eine Auswirkung, die uns über Umwege wieder zurück zum Geld führt: Viel Aktivität lockt neue Menschen an, die wiederum die Bücher für sich entdecken und kaufen.

Reicht das Buch kaufen nicht?

Kurz gesagt: Doch. Fühle dich zu nichts gezwungen. Nicht jedes Mal, wenn du ein Buch kaufst, musst du auch darüber reden, posten, Rezensionen schreiben und den Titel an die Hauswände malen (obwohl das eine nette Aktion wäre – hol dir vorher nur die Erlaubnis ein und teile es auf Instagram). 

Ich denke, was das Thema Unterstützung angeht, kommen wir mit “Jeder gibt/macht was er kann und will” immer am besten weg.

Zitat Autorenleben in der Pandemie Ally Autorinnenpodcast
Viel zu tun? So schaffe ich alles!

Viel zu tun? So schaffe ich alles!

Wie schaffst du das alles?

Das ist eine Frage, die mir immer mal wieder begegnet, wenn ich mich mit Freunden, Bekannten, aber auch Menschen auf Messen über mein Autorenbusiness und meine anderen Projekte unterhalte.

In Episode Nummer 3 meines Autorinnenpodcasts verrate ich dir mein Geheimnis. Viel Spaß! 

Wie du mehr schaffst in der Zeit, die du hast

Um nicht den ganzen Inhalt dieser Folge vorweg zu nehmen, hier nur einige Tipps dazu, wie du mehr schaffst in der Zeit, die du hast – bzw. in der Zeit, die du dir selbst nimmst.

Denn egal, ob es sich um dein Autorenbusiness, den Haushalt, Hobbys oder sonstige Themen in deinem Leben handelt: Du hast für die Dinge Zeit, für die du dir die Zeit nimmst. Wir müssen in unserem Alltag priorisieren und das ständig. Wenn uns das aber erstmal bewusst ist, haben wir viel mehr Einfluss auf unser Leben, als wir bisher gedacht haben.

Ein paar Tipps zur Priorisierung

Gehe logisch vor

Schau dir all deine Aufgaben genau an und frage dich: “Inwieweit bringt es mich meinem Ziel X näher, wenn ich diese Aufgabe jetzt umsetze?”. Wenn mein Ziel z.B. darin besteht, die Rohfassung eines Buches zu beenden, dann bringt es mich nicht weiter, ein Willkommensvideo für die Stonebooks-Community zu drehen. Das muss dann zugunsten des Buches eben noch warten. Was mich weiter bringt: Die Rohfassung zu schreiben.

Höre auf dein Bauchgefühl

Wenn du die Aufgaben für den Tag festgelegt hast, finde die, auf die du so gar keine Lust hast. Das ist die Wichtigste. Die machst du zuerst.

Zumindest ich neige nämlich dazu, vor den wichtigen Aufgaben wegzulaufen, weil ich ganz genau spüre, dass sie wichtig sind und mich an mein Ziel bringen würden. Und wie sagte schon Marianne Williamson:

Our deepest fear is that we are powerful beyond measure. It is our light, not our darkness, that most frightens us. Your playing small does not serve the world.

There is nothing enlightened about shrinking so that other people won’t feel insecure around you.

Zu deutsch: Wir haben weniger Angst davor, zu versagen, als davor, Erfolg zu haben und plötzlich mit Erwartungen konfrontiert zu werden, denen wir vielleicht gar nicht gewachsen sind. Gesehen zu werden, obwohl wir Angst davor haben, gesehen zu werden. Aber es ist nichts erleuchtetes daran, sich selbst klein zu machen, nur damit sich andere in unserer Gegenwart nicht unsicher fühlen.

 

 

Zitat Autorenleben in der Pandemie Ally Autorinnenpodcast
Um 5 Uhr aufstehen – Mit diesen 5 Regeln klappt es!

Um 5 Uhr aufstehen – Mit diesen 5 Regeln klappt es!

Ich werde immer wieder gefragt, warum ich um 5 Uhr früh aufstehe. Mein Arbeitsplatz ist im Homeoffice, ich habe flexible Stunden und kann anfangen wann ich will – und trotzdem klingelt mein Wecker um 5 Uhr.

Warum? Weil es verdammt viele Vorteile hat – welche, bespreche ich mit dir in Episode 2 meines Podcasts.

Hinweis: Dieser Artikel ist eine grobe Zusammenfassung der Folge, für mehr Infos habe ich dir die Folge hier eingebunden:

Jeder Mensch ist anders

Natürlich ist mir bewusst, dass nicht jeder Mensch darauf abfährt, um 5 Uhr früh aufzustehen – oder dass nicht jeder Mensch um 5 Uhr früh funktioniert.

Aber auch ich dachte lange Zeit, dass ich eine Nachteule bin. Und heute funktioniere ich am besten, wenn ich so früh aufstehe. Deshalb mein Tipp: Wenn dich das Thema interessiert, probiere es unbedingt einmal aus. Vielleicht überraschst du dich ja selbst.

WARUM zur Hölle tust du das?

Warum ich trotz Homeoffice und freien Stunden um 5 Uhr aufstehe?

Ganz einfach:

  • weil ich sowohl das frühe Aufstehen, als auch das lange Schlafen gestetet habe, und früh am Morgen einfach besser funktioniere
  • weil ich in Ruhe arbeiten kann (für mein Autorenbusiness), wenn die Welt noch schläft
  • weil ich so früh am Morgen die Zeit und die Ruhe habe, mich auf den Tag einzustimmen (z.B. mit Wasser trinken, Sport oder Yoga, meinem Journal etc.)
  • weil ich den Tag grundsätzlich produktiver und motivierter angehe, wenn ich früh aufstehe
  • weil ich weiß, dass ich Nachmittags auch mal in ein Tief schlittere und die wichtigsten Aufgaben dann schon erledigt sind

WIE zur Hölle machst du das?

Pünktlich ins Bett gehen

Wenn ich erst nachts um eins ins Bett gehe, weil ich zum Beispiel mal länger arbeite, stehe ich natürlich nicht um 5 Uhr auf. Deshalb achte ich darauf, rechtzeitig genug ins Bett zu gehen (22 Uhr), um meine 7 Stunden Schlaf zu bekommen – das ist die perfekte Stundenanzahl für mich.

Immer zur selben Uhrzeit aufstehen

Unser Körper ist ein Gewohnheitstier. Wenn ich immer zu unterschiedlichen Uhrzeiten aufstehe, gewöhne ich mich aber an gar nichts. Deshalb ist es wichtig, gerade zu Beginn wirklich immer um 5 Uhr (auch im Urlaub und am Wochenende) aufzustehen. An dem Punkt mit dem Wochenende arbeite ich allerdings noch – hier schlafe ich auch gern mal bis um 7 Uhr aus (meist, weil ich zu spät ins Bett gegangen bin).

Einen guten Grund haben, um aufzustehen

Meine Gründe, morgends aufzustehen, habe ich oben schon aufgelistet. Außerdem hilft mir eine Routine dabei, in meinen Tag zu starten. Die muss nicht besonders ausgefallen sein. Im Grunde gehe ich erst ins Bad und gieße mir dann ein großes Glas Wasser ein, das ich dann gleich trinke. Meine Routine hat noch weitere Punkte (die ich in der Episode nenne), aber der Sinn sollte hier schon klar sein: Ich kann auf Autopilot laufen und komme in die Gänge, ohne dass ich groß nachdenken muss.

Fitness & Ernährung

Mit dem Thema Ernährung beschäftige ich mich schon eine ganze Weile und beobachte die Reaktionen meines Körpers auf Dinge, die ich esse (das ist super spannend, wenn man dafür erstmal einen Blick entwickelt hat). Ich weiß zum Beispiel, dass der Tag gelaufen ist, wenn ich Mittags Junkfood esse. Ich werde müde, unkonzentriert und lustlos. Den Rest des Tages hänge ich also auf der Couch und mache nichts mehr. Koche ich mir ein leckeres gesundes Essen und nehme nur eine vernünftige Portion zu mir, ohne mich zu überfressen, ist alles gut.

Darauf zu achten, was ich esse, wann ich esse und wie ich mich auf täglicher Basis bewege, hat mich in meiner generellen Leistungsfähigkeit, meiner Motivation und meiner Energie einen großen Schritt weitergebracht.

Rausfinden, was für dich funktioniert

Aber zurück zum Aufstehen: Natürlich läuft auch bei mir nicht jeder Tag perfekt. Je nachdem, wie hart das Training am Vortag war, wie viel ich mit dem Kopf gearbeitet habe (ich liebe es, den ganzen Tag produktiv und kreativ zu sein, aber es saugt mich auch leer), wann ich ins Bett gegangen bin, wie das Wetter ist (Hitze) oder auch nur wo ich in meinem monatlichen Zyklus stehe (Hormone sind Arschlöcher), bin ich manchmal einfach müde.

An solchen Tagen brauche ich etwas mehr Hilfe, um in die Gänge zu kommen, weshalb ich mich durch viele Tipps und Tricks getestet habe, um herauszufinden, was für mich funktioniert (was das im einzelnen ist, erzähle ich dir in der Podcast-Episode).

 

Zitat Autorenleben in der Pandemie Ally Autorinnenpodcast

 

Das Wichtigste: Mach dir keinen Stress

Das ist eine Lektion, die ich auf die harte Tour lernen muss (und die ich trotzdem immer wieder neu lernen muss): Mach. Dir. Keinen. Stress.

Klar, manchmal ist das Leben einfach stressig, aber oft setzen wir selbst auch nochmal einen drauf. Das ist nicht cool. Sei öfter mal nachsichtig mit dir.

An Tagen, an denen ich absolut nicht in die Gänge komme, weiche ich eben von meiner Routine ab. Dann nehme ich die Wäsche von der Leine, beziehe mein Bett oder setze mich einfach mit einem Roman und einer Tasse Kakao auf die Couch, um ein bisschen zu lesen.

Vor einer Weile kämpfte ich sehr damit, um 5 Uhr aufzustehen, schlief immer wieder ein und wachte grundsätzlich um Punkt 6 Uhr wieder auf. Also habe ich meinen Wecker für ein paar Wochen auf 6 Uhr eingestellt und meinen Tag entsprechend geplant. Weil es eben so war. Irgendwann habe ich ihn zurück auf 5 Uhr gestellt und es funktionierte wieder.

Es ist wichtig, dass du dir ein Ziel setzt und auch dafür arbeitest, es durchzuziehen (und ja, manchmal muss man dafür eben auch das Popöchen zusammenkneifen). Aber manchmal muss man eben auch für eine Weile die Leine lockerer lassen und sie dann langsam wieder einholen. Wenn du lernst, auf deinen Körper zu hören, wird er dir schon sagen, was davon gerade richtig ist.

Auch das ist ein wichtiger Teil (nicht nur beim Aufstehen, sondern bei allem eigentlich): Setze dich mit dir selbst auseinander. Lern dich kennen, finde heraus, wie du tickst und wie du funktionierst. Welche äußeren und inneren Einflüsse dich wie beeinträchtigen. Wenn du lernst, mit dir selbst umzugehen, eröffnest du dir unglaublich viele Möglichkeiten.

Wann stehst du morgens auf – bist du ein Morgenmensch oder eine Nachteule?

 

Autorenleben: Das habe ich durch die Pandemie gelernt

Autorenleben: Das habe ich durch die Pandemie gelernt

Autorenleben in der Pandemie – normalerweise erleben sowas wohl nur Autor:innen, die im dystopischen Genre schreiben, wenn sie in ihre Geschichten eintauchen. Jetzt hatten wir alle etwas davon. In Episode 001 meines neuen “Autorinnenpodcast” spreche ich darüber, wie sich die Pandemie auf meine Arbeit als Autorin ausgewirkt und was sich für mich verändert hat.

Hinweis: Dieser Artikel ist eine grobe Zusammenfassung der Folge, für mehr Infos habe ich dir die Folge hier eingebunden:

Hier findest du die in der Folge genannten Kanäle und Links:

Die Pandemie schlägt zu

Ich hatte mein erstes richtiges “Pandemietief” ungefähr zwischen Woche 5 und Woche 7 der Selbstisolation. Vorher hat sich die neue Situation nicht allzusehr auf mein Leben ausgewirkt, da ich ohnehin im Homeoffice arbeite und mich in den letzten Monaten und Jahren auch hauptsächlich auf die Arbeit konzentriert und beim Einkaufen noch nie gern mit Fremden vorm Haferflockenregal geschmust habe.

Aber auch, wenn ich dazu neige, mich hin und wieder zu verkriechen, bin ich keine “Insel” und brauche meine regelmäßigen Dosen “andere Leute”. Denn ich bin ein Mensch und als solcher brauche ich soziale Kontakte, um nicht zu verkümmern, egal wie gut ich auch allein klar komme.

Der Zusammebruch

Es fühlt sich seltsam an, von einem “Zusammenbruch” zu schreiben, jetzt, da es mir wieder gut geht. Das klingt schwach und ich mag es nicht, schwach zu sein oder zu wirken – weil ich viele Jahre damit verbracht habe, schwach zu sein (aber das ist eine andere Geschichte).

Was ich aber gelernt habe in den letzten Monaten ist es, dass es manchmal eben doch okay ist, schwach zu sein. Es bedeutet nicht, dass ich hilflos bin, es bedeutet nur, dass ich sehr lange stark war und jetzt einen Moment brauche, in dem ich alles rauslassen und mich davon erholen kann.

Ich hatte stundenlange Heulattacken, war müde und unmotiviert und habe teilweise nur vor mich hingestarrt und ja – das hat sich auch ein paar Tage lang gehalten. Und das war in Ordnung.

Meine Lösung, um aus dem Tief wieder rauszukommen: Ich war mit meiner Mutter und einer Freundin spazieren (an verschiedenen Tagen, da die 1:1-Regel galt). Und ich habe gemerkt, wie anders (und wie viel besser) es ist, wenn man mit einem echten Menschen interagiert, anstatt nur zu Videochatten. Denn ja, es gab eine Abstand und man ist sich nicht zu nahe gekommen. Aber es war eben auch ein anderer Mensch präsent. Und manchmal ist das schon alles, was man braucht (auch wenn ich denke, dass die Bewegung an der frischen Luft und in der Natur ein weiterer wichtiger Aspekt war).

Was habe ich für die zweite Welle gelernt?

Zunächst einmal: Ja, ich rechne mit einer zweiten Welle. Die Leute wurden bereits bei den ersten Lockerungen schon super unvorsichtig, es gab Feiern und Gelage in Parks und Wohnungen, es wurde geknuddelt und so getan, als wäre nie etwas gewesen.

Wenn ich mich irre und es keine zweite Welle gibt: Umso besser! I’m in for it!

Aber ich bereite mich – vor allem mental – lieber darauf vor, dass es eine geben wird und bin dann glücklich, wenn ich mich irre, als nochmal so unvorbereitet in diese Situation zu schliddern.

Was ich gelernt habe:

  • Der Kontakt zu Menschen, aber auch zur Natur ist wichtig (Pflanzen, Balkon, Spaziergänge, Abstand aber Anwesenheit)
  • Es ist unglaublich wichtig, sich um sich selbst und seine Bedürfnisse zu kümmern und Auszeiten zu nehmen. 
  • Mein Journal. Ich konnte Gedanken aus meinem Kopf kriegen, über meine Gefühle und Gedanken reflektieren und einen besseren Einblick in mich selbst erhalten und das ist gerade in diesen Zeiten unglaublich wichtig.
  • Sport und gesunde Ernährung. Ich habe sehr deutlich gemerkt, wie schlecht sich Junkfood und ähnlicher Mist auf meine Laune und Verfassung auswirken. Und wenn die weltweite Situation ohnehin schon eine Gratwanderung ist, ist es keine gute Idee, sich noch mehr aufzuladen, nur weil es 60 Sekunden lang gut schmeckt. Die Verhältnismäßigkeit ist hier für mich nicht gegeben.
  • Ich kann das. Die ganze Situation war groß und scary und ja es ist nicht mehr alles so, wie es vorher war und wie ich es gewohnt bin. Aber ich habe es überstanden, dazu gelernt und weiß jetzt, dass es geht. Das ist eine wichtige Erfahrung.

 

Zitat Autorenleben in der Pandemie Ally Autorinnenpodcast

 

Was hat sich bei mir geändert? 

Natürlich ist die Situation mit all den Änderungen um mich herum eine neue und ich habe mein Leben entsprechend angepasst.

  • Mein Tagesplan. Zum einen habe ich viele Varianten ausprobiert und nehme auch immer noch feine Veränderungen vor, zum anderen habe ich gelernt, mir wieder mehr “Fokusräume” zu schaffen (Zeiten, in denen ich das Handy weglege und mich in Blocks von 30 – 60 Minuten auf eine Aufgabe konzentriere).
  • Flugmodus bis um 10 Uhr. Ich trete mit anderen Menschen erst ab 10 Uhr früh in Kontakt. Um das einzuhalten, habe ich morgens den Flugmodus an. Die ersten Stunden des Tages gehören nur mir, meiner Routine und den ersten Aufgaben. Hin und wieder schleift es hier, aber ich arbeite daran.
  • Mein Output. Ich habe meinen YouTube-Kanal erstmal auf Eis gelegt und dafür zum Podcast gewechselt, weil das weniger Arbeit bedeutet. Auch habe ich die Frequenz der Postings und sonstigem Output verringert, damit ich mich auf das Wichtigste (Bücher schreiben, der Podcast und Patreon) konzentrieren kann.
  • Mein Denken und Handeln. Die Pandemie hat mich gezwungen, mich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Ich sehe klarer, sortiere gewissenhafter aus und bin dadurch produktiver (was nicht mehr Arbeit bedeutet).
  • Der neue Podcast. Die Sache, die nicht ging, sondern kam, ist mein neuer Podcast. Ich habe schon ewig mit dem Gedanken gespielt und freue mich, sie jetzt umgesetzt zu haben. Das Aufnehmen und Schneiden einer Podcastfolge macht mir viel Spaß und ich habe schon spannende Themen in petto (wenn du einen Themenwunsch hast, schreibe ihn in die Kommentare).

Wie bist du mit deinem Autor:innenleben in der Pandemie umgegangen? Schreib es mir gern in die Kommentare!